REINIGUNG UND PFLEGE MEINER HOLZARTIKEL
Eine nachhaltige Pflege verlängert die Lebenszeit aller Holzprodukte, wodurch die Artikel zudem noch lange schön aussehen. Vor allem Schneidebretter benötigen eine besondere Pflege.
Dabei stellt sich die Frage, welches Öl am Besten für die richtige Pflege geeignet ist.
HOLZ UND HYGIENE
Eines vorneweg: Holz wirkt antibakteriell und ist hygienischer als Plastik!
In den letzten Jahren haben viele Studien bewiesen, dass Holz Bakterien abtötet und damit eine antibakterielle Eigenschaft besitzt. Das funktioniert mit Hilfe der im Holz enthaltenen Gerbsäuren. Diese vermindern die Ausbreitung von Bakterien. Bakterien, die auf das Holz gelangen, werden durch die Gerbsäure abgetötet. Diese Tatsache ist der porösen Holzstruktur zu verdanken, die es zum einen zu lässt, dass Wasser in tiefere Holzschichten eindringen kann, zum anderen aber Bakterien das zu deren Vermehrung benötigte Wasser entzieht. Einfach gesagt: Bakterien können zwar leichter in die offenen Poren des Holzes eindringen, jedoch sterben sie dadurch dann auch einfach nach und nach ab.
WIE REINIGT MAN SEINE HOLZPRODUKTE NACH DER NUTZUNG?
Nach der Benutzung sollte man sein Holzprodukt einfach mit lauwarmem Wasser abwaschen und wenn nötig mit einem milden Spülmittel reinigen. Am Besten geeignet ist ein nasses Baumwolltuch oder die weiche Seite des Küchenschwamms. Auf keinen Fall bitte mit scharfen oder rauhen Tüchern reinigen, da so Kratzer entstehen können. Bei starken Verschmutzungen diese bitte zuerst leicht anfeuchten und dann vorsichtig mit einer Spülbürste abreiben.
Empfehlenswert ist es, immer alle Seiten des Holzproduktes zu spülen, da durch eine einseitige Befeuchtung Risse und Spannungen im Holz entstehen können und sich die Produkte so unschön „verziehen“ könnten. In diesem Zuge weisen wir auch darauf hin, dass Holzprodukte bitte nicht in Wasser eingeweicht werden dürfen. Das Holz würde das Wasser aufsaugen, dadurch aufquellen und sich unschön verformen.
Nach der feuchten Reinigung sollte man sein Holzprodukt mit einem Küchentuch abreiben und zur weiteren Trocknung unbedingt aufrecht hinstellen. Wichtig dabei ist, das Holzprodukt niemals in der prallen Sonne trocknen zu lassen. Durch die schnelle Trocknung würde sich das Holz schnell und unwiederbringlich verformen.
Noch was:
Eigentlich selbsterklärend, ABER: Holzartikel dürfen niemals in der Spülmaschine gereinigt werden! Durch den dort entstehenden Wasserdampf verformt sich das Holzprodukt sofort sehr stark, außerdem kommt es zu unschönen Verfärbungen.
Wenn das Holzprodukt nach einiger Zeit nicht mehr seinen ursprünglichen Glanz hat, kann man es nach der Reinigung und Trocknung einölen.
Dabei stellt sich die Frage:
WELCHES ÖL IST FÜR DIE PFLEGE GEEIGNET?
Traditionelle und herkömmliche Speiseöle, die wahrscheinlich jeder von uns bereits zu Hause hat, können hierfür verwendet werden. Man braucht nicht unbedingt ein spezielles Öl für die Pflege kaufen. Erfahrungsgemäß öle ich meine Holzprodukte mit Erdnussöl.
Durch das Ölen wird nicht nur die Oberfläche neu aufgebaut und Keime am Eindringen in beanspruchte Holzfasern gehindert, das Holzprodukt bekommt durch das regelmäßige Ölen seine weiche und natürliche Haptik zurück und lässt das Holz wieder in neuem Glanz erstrahlen.
Folgende Öle habe ich an meinen Produkten bereits erfolgreich getestet und kann sie daher empfehlen:
Leinöl / Leinsamenöl
Erdnussöl
Olivenöl
Diese Öle sind zwar alle bestens geeignet für das Ölen von Holzprodukten, jedoch unterscheiden sie sich im Trocknungsverhalten, im Geruch und in der Verwendung.
Bitte vorher an einer unauffälligen Stelle testen und beobachten, ob es zu ungewollten Veränderungen wie zum Beispiel ranzigem Geruch oder Flecken im Holz kommt.
Es ist übrigens nicht unbedingt notwendig, Holzprodukte regelmäßig zu ölen! Das ist tatsächlich reine Geschmackssache.
ENTFERNUNG UNANGENEHME GERÜCHE AUS DEM HOLZARTIKEL
Jeder kennt es – fürs Mittagessen schneidet man Zwiebeln auf seinem unbehandelten Holzbrett und das riecht dann meistens Tage später noch danach. Das ist zwar nicht gesundheitsschädlich, aber trotzdem unangenehm und ärgerlich.
Am Besten ist es daher, wenn man für jeden Zweck (Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch) ein eigenes Schneidebrett verwendet. So vermeidet man unappetitliche Geruchs- und Geschmackskombinationen.
Außerdem ist es von Vorteil, wenn man sein Schnittgut NICHT auf oder am Holz liegen lässt.
Falls das doch mal der Fall gewesen sein sollte und man nun den üblen Geruch los werden möchte, dann hilft grobes Salz und eine halbe Zitrone. Ein paar Esslöffel von dem Salz auf das Holz geben und anschließend mit einer halbierten Zitrone auf dem Brett einreiben.
Das Ganze dann ca. 15–30 Minuten einziehen lassen und anschließend mit lauwarmen Wasser abspülen.